Durch die medizinischen Fortschritte, insbesondere durch die Pharmaindustrie, ließen die Naturheilkunde seit Beginn des letzten Jahrhunderts fast in Vergessenheit geraten. Die Produktpalette der 817 allein in Deutschland ansässigen Pharmaunternehmen, die Arzneien herstellen und vermarkten, umfasst mehr als gewöhnliche Kopfschmerztabletten. Viele Unternehmen geben zudem sehr viel Geld für Forschung,  Entwicklung und Werbung aus. Die Arzneimittelhersteller suchen permanent nach neuen, innovativen Präparaten, die einen Wettbewerbsvorteil versprechen.

Der weltweite Gesamtmarkt von verkauften Pharmazeutika im Jahre wird 2020 rund 1.415 Millionen US-Doller betragen. Hexal, Novartis und Ratiopharm zählen zu den größten Produzenten. Sie arbeiten in einem Markt, der stetig wächst. Gewinne lassen sich vor allem in der Krebs- und Schmerzmedizin erwirtschaften. Der Pharmamarkt Deutschlands ist innerhalb der Europäischen Union der größte Markt. Die USA liegen weltweit an der Spitze. Ihnen folgen Japan und China. Das größte Pharmaunternehmen der Welt ist Pfizer. Bekannt als Hersteller des Potenzmittels Viagra.

Der Pharmamarkt Deutschlands ist innerhalb der Europäischen Union der größte Markt. Die USA liegen weltweit an der Spitze. Ihnen folgen Japan und China. Das größte Pharmaunternehmen der Welt ist Pfizer. Bekannt als Hersteller des Potenzmittels Viagra. Die USA liegen weltweit an der Spitze. Ihnen folgen Japan und China. Das größte Pharmaunternehmen der Welt ist Pfizer. Bekannt als Hersteller des Potenzmittels Viagra.

Wie viel ein verschreibungspflichtiges Medikament kostet dürfte vielen Patienten, Ärzten und Apothekern grundsätzlich egal sein, da die Krankenkassen die Kosten zahlen! Letztendlich ist dies aber nicht die Krankenkasse, sondern der Versicherte selber, der mit seinem Beitrag, diese Kosten monatlich finanziert. Und diese Kosten sind nicht zuletzt durch die immer stärker steigenden  Kosten aus dem Pharmabereich in den vergangenen Jahren stetig gestiegen. Grundsätzlich können Pharmaunternehmen den Verkaufspreis zunächst frei bestimmen. Jedoch gilt seit 2011 ein neues Gesetz, in dem geregelt ist, dass die Hersteller bei neuen Medikamenten  nachweisen müssen, dass ein Medikament mehr nützt als andere etablierte Arzneien. Auf Basis dieser Bewertungen verhandeln die Firmen anschließend die Preise mit den Krankenkassen. Das soll gewährleisten, dass neue Medikamente nicht mehr kosten, als sie wert sind. Für jedes Arzneimittel müssen Versicherte in der Apotheke zuzahlen. In der Regel sind das zehn Prozent des Verkaufspreises, mindestens jedoch 5, höchstens 10 Euro pro Rezept.

Seit vielen Jahren werden natürliche Mittel zur Behandlung von Krankheiten und Beschwerden wieder beliebter.  Dabei dürften nicht nur die immer höheren Zuzahlungen bei Rezepten dafür gesorgt haben, dass in der Bevölkerung langsam ein Umdenken eintritt. Immer mehr Ärzte und andere Mediziner erinnern sich an alten Lehren der Naturheilkunde. Selbst bei schweren akuten oder chronischen Erkrankungen, wie zum Beispiel Asthma oder Rheuma, kann eine Behandlung mit Naturheilmitteln helfen. In jedem Fall kann die Naturheilkunde die klassische Schulmedizin ergänzen und Begleiterscheinungen von schweren chronischen Krankheiten lindern und die Medikation von Pharmazeutischen Produkten nicht unerheblich reduzieren.

Über die NDR-TV-Serien "Die Ernährungs-Docs", "Die Bewegungs-Docs", sowie über andere  bekannte  TV-Serien und weitere regelmäßigen Veröffentlichungen wird seit Jahren bereits für jedermann verständlich erläutert, wie man mit einfachen Mitteln aus der Natur, mit gesunder Ernährung und Bewegung präventiv den sogenannten Zivilisationskrankheiten vorbeugen und sich bereits ausgebildeten Krankheiten in überschaubarer Zeit teils dauerhaft auch ohne Pharmazeutische Medikamente oder OP´s wieder in den Griff bekommen kann. Alternative Medizin aus der Naturheilkunde aktiviert die körpereigenen Selbstheilungskräfte.

Die umfangreichen Forschungsarbeiten und Aufzeichnungen der Benediktinerin und Universalgelehrten Hildegard von Bingen (1098 - 1179) bilden bis heute eine Grundlage für die heutige Naturheilkunde.  Hildegard von Bingen verfasste auch medizinische Abhandlungen, basierend auf ihrem Kräuterwissen. In ihrem Werk "Causae et curae" setzt sie sich beispielsweise mit Entstehung und Behandlung verschiedenster Krankheitsbilder  auseinander. Hildegard brachte die medizinische Tradition ihrer Zeit mit dem Heilkräuterwissen aus der Volksmedizin zusammen und schuf so eine vollkommen neue Volksmedizin. Ihre Heilmethoden erfuhr sie nach eigenen Angaben auch durch göttliche Visionen, in denen sie die Wirkung von Heilpflanzen oder auch gesunder ganzheitlicher Ernährung erkannte. 

Neben Heilpflanzen und Kräutern spielten Gewürze eine große Rolle im Leben der Äbtissin. Ingwer, Bertram, Galgant und andere längst vergessene Gewürze kamen bei ihr zum Einsatz. Teils wurden sie pulverisiert und in einen Teig aus Dinkel verknetet. Daraus ließ Hildegard von Bingen Rollen formen und sie in der Sonne trocknen. Diese Küchlein wurden als Krankenkost verwendet. Hunderte Heilkräuter kommen in den Büchern Hildegard von Bingens vor, darunter auch zwei ihrer Lieblingsgewürze: Bertram und Galgant. Beide kamen nahezu täglich auf den Tisch, Bertram wegen seiner positiven Wirkung auf die Verdauung, Galgant wegen seiner durchblutungsfördernden Funktion und seiner Hilfe bei Magenleiden und Verstopfung. Hildegard war für viele Menschen schon zu Lebzeiten eine Heilige – auch aufgrund ihrer medizinischen Kenntnisse. 2012 wurde sie von der katholischen Kirche offiziell in den Heiligenkalender aufgenommen. Die Naturheilkunde betrachtet den Menschen als Ganzes. Ziel ist es, den Organismus wieder ins Gleichgewicht zu bringen, um so die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren.

In den folgenden Jahren wurden ihre Erkenntnisse immer weiter erforscht und spezifiziert. Nicht zuletzt der bekannte bayrische Hydrotherapeut und Naturheilkundler Pfarrer Sebastian Anton Kneipp (1821 - 1897) aus dem bayerisch-schwäbischen Stephansried ergänzte viele altbekannte sehr wirklsame naturkundliche Therapien unter anderem mit seiner Kaltwassertherapie. Das uns bekannte Wassertreten gehört unter anderem dazu. Dies ist aber nur ein kleiner Teil der Therapien, die er als Wasserdoktor und Kräuterpfarrer zu großem Erfolg verholfen hat. Die Kneipp-Medizin ist heute weltweit anerkannt.

Vitalität und Gesundheit durch eine gute Ernährung - Gesunde Fette und Öle als Basis

Dr. Johanna Budwig (1908 - 2003) machte sich als diplomierte Chemikerin, approbierte Pharmakologin, promovierte Physikerin, Heilpraktikerin, Erfinderin und Buchautorin verdient um die Erforschung der Fette und deren Wirkung auf den Organismus. So konnte sie mit dem von ihr entwickelten Verfahren der Papierchromatografie erstmals die Existenz mehrfach ungesättigter Fettsäuren nachweisen. Dr. Johanna Budwig, die auf den Spuren des Nobelpreisträgers Otto Warburg forschte, war davon überzeugt, dass schwere Zivilisationskrankheiten wie Herz- und Kreislauferkrankungen, Diabetes, Depressionen oder Krebs auf eine gestörte Zellatmung zurückzuführen sind. Ausgelöst durch einen modernen Ernährungsstil mit vorwiegend industriell erzeugter Nahrung. Die richtige Ernährung ist von immenser Bedeutung, wenn es darum geht, gesund zu bleiben. Eine zentrale Rolle spielen nach Dr. Johanna Budwig sowie nach neuen Erkenntnissen der Wissenschaft, besonders die lebensnotwendigen, mehrfach ungesättigten Omega-3 Fettsäuren. Denn diese schützen und stärken die Gesundheit auf natürliche Weise. 

Das Budwig-Frühstück:  Die Budwig Creme ist der charakteristische Grundbaustein der Budwig Ernährung. Bereiten Sie sich aus wertvollem Dr. Budwig Omega-3 Öl und Magerquark ein herrlich gesundes Frühstück mit reichlich Omega-3 zu. Auch als herzhafte oder vegane Variante sehr lecker.

Öl-Eiweiß-Kost:  Die Öl-Eiweiß-Kost nach Dr. Johanna Budwig ist eine Ernährungsform bei Erkrankung oder während der Rekon- valeszenz, deren Umsetzung innerhalb eines strengeren Rahmens mit Geboten und Verboten erfolgt. Idealerweise begleitet durch einen Therapeuten oder Arzt.

Unser Resümee ist es grundsätzlich unser Immunsystem und somit auch unsere Selbstheilungskräfte zu stärken, anstatt lediglich Symptome bekämpfen, 

Unwohlsein, Hautirritationen, Schmerzen, Fieber wie auch Psychische Störungen tauchen in der Regel erst dann auf, wenn es zu spät ist. Wenn wir unseren Organismus über einen zu langen Zeitraum zu sehr getresst und aus dem benötigten  Gleichgewicht gebracht haben. Nicht selten bildet sich auch eine Kombination aus verschiedenen Erkrankungen aus. Unser Körper wehrt sich und will uns zeigen, dass unser Leben aus den Fugen geraten ist.  Dies zu erkennen und mit Integrativer Medizin, also aus mit einer Kombination aus schulmedizinischen und naturkundlichen Therapien kombiniert wieder ins richtige Lot zu bringen, sollte das langfristige Ziel sein. Es sollte nicht unser Ziel sein nur die "nervigen" und "störenden" Symptome vorübergehend abzuschlachten. Denn dies  führt in aller Regel nicht zur echten Gesundheit.

Naturkundliche Therapien helfen bei vielen Beschwerden und Erkrankungen. Korrekt dosiert sind Pflanzenheilmittel frei von unerwünschten Nebenwirkungen. Kein Mediziner kann heutzutage unter normalen Umständen sämtliche Neben- und Wechselwirkungen von Pharmazeutika verlässlich eingrenzen bzw. abschätzen. Wenn mehr als 3 pharmazeutische Medikamente zugleich genommen werden, entstehen meistens Wechselwirkungen.  Ob Antibiotika, orale Antidiabetika, Cholesterinsenker vom Statin-Typ, Diuretika, orale Kontrazeptiva, Osteoporosemittel, Protonenpumpenhemmer oder Zytostatika. Zahlreiche Arzneimittel können mit Vitaminen, Mineralstoffen, Aminosäuren und anderen Mikronährstoffen interagieren. Denn Arzneimittel und Mikronährstoffe benutzen im menschlichen Organismus die gleichen Transport- und Stoffwechselwege. Außerdem kann der durch Arzneimittel ausgelöste Mikronährstoffmangel die unerkannte Ursache für medikationsbedingte Nebenwirkungen sein.

Stoffwechsel und Mikrobiom (Darmflora) sind so individuell wie ein persönlicher Fingerabdruck. Deswegen reagiert auch ein Organismus individuell auf alles, was ihm über den Nahrungsstoffwechsel bis hin zum dezidierten Zellstoffwechsel zugeführt wird. Die Verstoffwechselung der Nahrung und die Aufnahme der Vitamine, Nähr- und Mineralstoffe bilden eine große Grundlage für unser Wohlbefinden und damit auch unsere Gesundheit. Mit gesunder Ernährung und ausreichend Bewegung sorgen wir selber dafür, dass unsere "Maschine" Körper rund läuft. Und die Gefahr zu erkranken erheblich minimiert wird. In jedem Fall wird das körpereigene Immunsystem für Angriffe von außen durch Bakterien und Viren gerüstet.

"Integrative Medizin" ist im medizinischen Alltag angekommen  und wird "Medizin der Zukunft" definiert.

Dass es eine gute wissenschaftliche Evidenz für die Integrative Medizin gibt, zeigt Prof. Dr. Gustav Dobos, Direktor der Klinik für Naturheilkunde und Integrative Medizin der Kliniken Essen-Mitte, beim Kongress für Integrative Medizin in Stuttgart (2016) anhand der Bespiele Arthrose, Depression und Krebs auf:

YouTube-Video-Link:

https://www.youtube.com/watch?v=_Y3GmmpoVLc&feature=youtu.be