Fasten & Kuren

Fasten & Kuren

Fasten & Kuren

Alle reden vom Fasten ... warum nur?

Man könnte denken, dass das Fasten ein Modetrend unserer heutigen Industriegesellschaft ist. Ein Trend zum Abnehmen. Aber so ist es überhaupt nicht. Denn das Fasten ist eine uralte Tradition. Es ist sozusagen ein Grundelement aller großen Religionen und im Grunde genommen so alt wie die Menschheitsgeschichte. Und wenn man es genau betrachtet bedeutet Fasten Verzicht. Freiwillig und ganz bewusst auf Essen und Genussmittel verzichten, um den Körper zu entlasten. Für einige Stunden oder auch tageweise, je nach Methode. In dieser Zeit lebt der Körper von seinen Energiereserven und zapft die eingelagerten Fettspeicher an.  

Für viele Menschen ist das Fasten einfach nur ein weiterer Abnehm-Trend. Doch weit gefehlt, denn wer sich einmal genauer mit dem Thema beschäftigt, wird schnell merken, dass es beim Fasten um weitaus mehr geht als nur darum, einen Gewichtsverlust zu erzielen. Aus evolutionsbiologischer Sicht gehört das Fasten jedenfalls genauso dazu wie das Essen. Ein sinnvolles Prinzip, denn der Nahrungsentzug stößt heilsame Prozesse im Körper an.

Was versteht man unter Fasten & Kuren?

„Entgiftung“ und „Entschlackung“

Die Leitlinie der Ärztegesellschaft für Heilfasten und Ernährung (ÄGHE) e.V. definiert Fasten als freiwilligen Verzicht auf feste Nahrung und Genussmittel für begrenzte Zeit. Fasten heißt nicht Hungern, betonen die Befürworter. Ganz im Gegenteil: Durch das Fasten soll sich der Körper erholen. Wer richtig fastet, hat eine gute Leistungsfähigkeit ohne Hunger-gefühl.

Die Energie, die der Körper sonst für die normale Verdauung benötigt, soll beim Fasten zur Entgiftung und Entschlackung freigesetzt werden. Ziel ist es, Selbstheilungsprozesse in Gang zu setzen und das körpereigene Abwehrsystem zu stärken.

Fasten-Kritiker bemängeln dieses Prinzip allerdings: Sogenannte „Schlacken“ existieren im mensch-lichen Körper nicht, da der gesunde Körper alle Abbauprodukte der Nahrung ausscheidet. 

Die von den Vertretern der Entschlackungsidee aufgestellten Theorien entbehren jeder Grundlage. Wirkungsweisen der sogenannten aus-leitenden Verfahren, die zur Ent-schlackung führen sollen, sind nicht nachweisbar. Entgiftung ist für den gesunden Körper Routine, das Fasten hingegen eine unnötige Belastung des Körpers, so die Argumentation.

Fasten als Naturphänomen

Fasten ist auch ein Naturphänomen: So gibt es viele Tiere (zum Beispiel Winterschläfer), die im Sommer viel Nahrung zu sich nehmen, um im Winter von diesen Reserven zu leben.
Menschen fasten seit Jahrtausenden. Selbst heute noch leben Naturvölker in Afrika und Asien nach diesem Prinzip: Essen, wenn es etwas zu essen gibt und leben ohne zu essen, wenn karge Zeiten anbrechen.

Fasten und
Religionen

Fasten gehört zu den Riten vieler Religionen:

Orthodoxe Christen fasten traditionell in der Zeit vor Weihnachten (Philippus Fastenzeit). Auch die 40 Tage nach Karneval bis Ostern (Passionszeit) wird im Christentum gefastet. Fasten bedeutet für Christen: durch Enthaltsamkeit neu besinnen, Buße tun und die Nähe zu Gott suchen.

Im Islam bildet das Fasten die soge-nannte vierte Säule des Glaubens. Fasten ist als Form der Buße für alle Muslime Pflicht. Als vorgeschriebene Fastenzeit gilt der Monat Ramadan, der Monat der Offenbarung des Korans an den Propheten Mohammed. Muslime verzichten im Ramadan tagsüber auf das Essen und Trinken.

Auch der Buddhismus kennt Fasten-riten. So soll der Religionsbegründer Buddha durch das Fasten seinen inneren Frieden und die Erleuchtung erreicht haben.

Im Judentum wird jedes Jahr anläss-lich des Versöhnungsfests (Jom Kippur) als Buße und Reinigung gefastet.
F A S T E N A R T E N

Welche Fasten-/Kurenarten gibt es?

12 beliebte Fasten-/Kurenarten

Wählen Sie Ihre gewünschten 

Informationen aus dem 

nebenstehenden Register.

Intervallfasten (Intermittierendes Fasten)

Das intermittierende Fasten ist eher ein Essrhythmus, als typisches Heilfasten. 

Nahrung wird hier aufgenommen, 

aber nur zu bestimmten Zeiten. 



Welche Arten des Intervallfastens gibt es?


Das Intervallfasten kann auf unterschiedliche Weisen durchgeführt werden, die sich in ihrem Verhältnis von Fastenzeit zu Essenszeit unterscheiden. Folgende Arten gibt es:


  • 16:8-Methode >>> (auch Acht-Stunden-Diät genannt): 16 Stunden fasten, 8 Stunden essen
  • 18:6-Methode >>> 18 Stunden fasten, 6 Stunden essen
  • 5:2-Methode >>> 2 Tage pro Woche fasten
  • 36:12-Methode >>> 12 Stunden essen, 36 Stunden fasten
  • 12:12-Methode >>> 12 Stunden fasten, 12 Stunden essen
  • 20:4-Methode >>> 20 Stunden fasten, 4 Stunden essen
  • Warrior Diät >>> (nur eine große Mahlzeit am Abend)
  • wöchentlich einen Tag fasten >>> (auch 24-Stunden-Fasten genannt)
  • einzelne Mahlzeiten am Tag ausfallen lassen

Auf unserer Webseite hier zeigen wir 

Ihnen alle gängigen unterschiedlichen 

Varianten und Möglichkeiten des 

intermittierenden Fastens auf.

Detox-Kur

Das Grundprinzip einer Detox-Kur ist die Körperreinigung von innen. Der Name Detox ist abgeleitet von dem englischen "detoxication", was Entgiftung bedeutet. Eine Entgiftung wird dann notwendig, wenn das Säure-Basen-Verhältnis im Körper aus dem Gleichgewicht gerät. 


Unsere Nahrung besteht oft aus säurebildenden Lebensmittel wie Fleisch, helles Brot, Käse und Zucker, die zunehmend mehr Konservierungsstoffe, Kristallzucker, Geschmacksverstärker oder Kochsalz enthalten und dadurch den Magen und Darm belasten. Dazu kommen Umweltbelastungen, wenig Schlaf und Giftstoffe wie Nikotin, Koffein und Alkohol. Dann schafft der Körper es nicht mehr allein, sich von den angesammelten Abfallprodukten zu befreien und braucht Hilfe von außen. 


Eine Detox-Kur kann da hilfreich sein und wird meist für eine Woche durchgeführt. Da sich aber die Menschen in ihrem Wesen stark unterscheiden, reicht manchmal schon ein Tag, um dem Körper etwas Gutes zu tun. Andere brauchen 14 Tage, um den Körper an die neuen Bedingungen zu gewöhnen.


Sind Anzeichen von z.B. Unwohlsein, schnellem Ermüden, Schlafstörungen, Kopfschmerzen, allgemeine Antriebslosigkeit oder eventuelle Verdauungsprobleme vorhanden, kann eine Detox-Kur durch eine basenreiche Ernährung helfen, die Entgiftungsorgane Leber, Nieren, Darm und Haut langsam wieder zu regenerieren. Normalerweise benötigt der Körper ca. 60 % der uns zur Verfügung stehenden Energie für die Verdauung. 


Durch die Umstellung auf vegane und meist flüssige Nahrung kann der Stoffwechsel beeinflusst und die Verdauung verändert werden, so dass der Körper mehr Energie für den Abbau von Giftstoffen zur Verfügung hat. Bei dieser Umstellung kann es in den ersten Tagen zu verschiedenen Nebenwirkungen wie z.B. Kopfschmerzen, Stimmungsschwankungen oder Müdigkeit kommen. Aber auch das Gegenteil kann der Fall sein und es kommt zu einem regelrechten Energieschub. 


Hilfreich wirken Gymnastikübungen, kalte Waschungen, Trockenbürstenmassagen und eine tiefe Atmung bei geöffnetem Fenster und an frischer Luft. Unterstützend wirken die Einnahme von Glauber- oder Schüßlersalz vor der Kur zur Darmreinigung, moderate Bewegung wie Spazierengehen oder Nordic Walking sowie Entspannungsübungen (z.B. Yoga).


Wie bei jeder Methode, in der es um Verzicht von alltäglichen Gewohnheiten geht, gibt es auch bei der Detox-Kur Beführworter und strikte Gegner. Eine Detox-Kur ist keine reine Fastenmethode, da nicht ganz auf feste Nahrung verzichtet wird. Die Idee stammt zwar aus den USA, aber mittlerweile gibt es auch in Deutschland Anbieter von speziellem Detox-Food und Detox-Juice, z.B. in München und Hamburg. Immer mehr Menschen nehmen sich nicht die Zeit oder haben wenig Lust, alles selbst zuzubereiten. Für diese gibt es die Möglichkeit, alle Mahlzeiten selbst abzuholen oder im Internet zu bestellen. 


Wer eine Entgiftung mit größtmöglichem Ergebnis erzielen will, entscheidet sich für eine reine Saftkur. Als Alternative gibt es Suppen oder auch ganze Menüs. Die Waren kommen gekühlt ins Haus und man spart sich täglich eine Menge Arbeit. Gleichzeitig bekommt man eine Anleitung, welche Säfte und welche Mahlzeiten wann zu verzehren sind. Auch eine Aufklärung über mögliche Risiken und Nebenwirkungen wird mitgeliefert. Tips für verschiedene Maßnahmen, wie man die Kur unterstützen kann (z.B. Yoga), werden auch angeboten.

Teefasten

Teefasten ist die wohl klassischste und auch die strengste Form des Fastens. Diese radikale Methode erfordert eine strenge Selbstdisziplin und ein hohes Maß an Durchhaltevermögen. Die Kalorienaufnahme wird für die reinen Fastentage unterbunden. Es werden mindestens 3 -5 Liter Flüssigkeit in Form von Tee und Mineral- oder Leitungswasser getrunken, wobei etwas mehr nicht schädlich ist. Die Folge ist eine Entschlackung und Reinigung des Organismus, die Anregung der körpereigenen Abwehrkräfte, die Stärkung des Immunsystems und eine gewisse Reduzierung des Gewichts. 


Da die Kalorienaufnahme fast auf null reduziert wird und feste Nahrung total fehlt, wird der Körper enorm belastet. Es kann unter Umständen zu unerwünschten Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Kreislaufschwierigkeiten oder auch Verdauungsproblemen kommen, da der Körper auf den Mangel an Nährstoffen reagiert. Das Teefasten ist nur etwas für Menschen mit einer absolut intakten Gesundheit. Vor Beginn dieser strengen Fastenkur sollte zwingend ein Arzt aufgesucht werden. Erst wenn grünes Licht signalisiert wird, sollte mit den Vorbereitungstagen begonnen werden. An diesen Entlastungstagen wird die Menge der Speisen schrittweise reduziert und auf Fleisch, Fisch, Nikotin, Alkohol und Zucker muß verzichtet werden. Zur Einleitung der Fastentage sollte ein Suppentag durchgeführt werden, gefolgt von einer gründliche Darmreinigung.


Während der Fastentage sollte auf verschiedene und hochwertige Teesorten geachtet werden. Wichtig ist eine gewisse Abwechslung der Teesorten. Für einen guten Start in den Tag sorgen z.B. grüner oder schwarzer Tee wegen der anregenden Wirkung. Eine beruhigende Wirkung haben Mate- und Fencheltee sowie Tees aus Johanniskraut, Lavendel, Ringelblume, Weißdorn und Baldrian. Ingwertee ist beliebt, weil er den Stoffwechsel ankurbelt und so zusätzliche Kalorien verbrennen lässt. Brennnesseltee wirkt entwässernd und Früchtetees schmecken angenehm fruchtig. 


Süßlich schmeckende Tees z.B. mit Vanille oder Süßholz bekämpfen den Hunger auf Süßigkeiten. Tees aus Wachholderbeeren, Salbei, Kümmel oder Pfefferminze sind für die Entgiftung und Entschlackung des Körpers gut geeignet. Kamillentee sollte nicht vergessen werden, da dieser besonders darm- und magenfreundlich ist. Auf Zucker und Süßstoffe sollte ganz verzichtet werden. Zum Süßen kann u.U. etwas Honig verwendet werden.


Es kommt aber nicht so sehr auf die Art des Tees an, sondern auf die Menge der getrunkenen Flüssigkeit. Die große Menge soll helfen, ein gewisses Sättigungsgefühl im Magen zu erreichen. Beim Mineralwasser ist darauf zu achten, dass nur stilles Mineralwasser getrunken wird. Eine Alternative bietet das Leitungswasser. Gegen Leitungswasser ist in Deutschland nichts einzuwenden, da die höchste Reinheitsstufe garantiert wird. Unterstützt wird die reinigende Wirkung von Körper und Geist zusätzlich durch Massagen, Entspannungsmusik und Spaziergänge an der frischen Luft. 


Durch meditative Übungen wie Yoga oder autogenes Training kann der Körper abschalten und vorhandene Spannungen können gelöst werden. Wie zum Fastenanfang sollten dem Körper auch zum Fastenende einige Tage zum Umgewöhnen gegönnt werden. Das sogenannte Fastenbrechen beginnt meist mit einem Apfel, der fein geschnitten und sehr gut gekaut werden sollte. Zur Gewöhnung an feste Nahrung sollte noch mindestens ein Tag mit vitaminreicher, vegetarischer Kost folgen.


Basenfasten

Viele Menschen fühlen sich müde und schlapp, leiden unter Gelenkproblemen, Verdauungs-störungen und anderen Zivilisationskrankheiten. Aber nur wenige wissen, dass der Grund für all diese Beschwerden in einer Übersäuerung ihres Organismus liegen kann. Gegen einen Säureüber-schuss im Körper gibt es ein bewährtes Mittel, nämlich das basische Fasten.


Basisches Fasten hat nichts mit Hungern zu tun. Man kann so viel essen, wie man möchte, solange man auf alle Nahrungsmittel verzichtet, die im Körper sauer reagieren. Anders als man vielleicht denken könnte, sind saure Lebensmittel nicht Säure bildend. Aber viele neutral und vor allem süß schmeckende Speisen bilden im Körper Säuren, die vor allem bei ungesunder Lebensweise oder Vorerkrankungen häufig nicht mehr ausgeschieden werden können. Diese überschüssigen Säuren kann der Körper nur neutralisieren, indem er basisch wirkende Mineralien aus den Zähnen und Knochen zieht, wenn ihm diese Stoffe nicht in ausreichendem Maße durch die tägliche Ernährung zur Verfügung stehen.


Ein mehrwöchiges Basenfasten durchzuführen ist ganz einfach. Man kann Obst und Gemüse essen, so viel man will, dazu Kartoffeln und Vollkornreis. Auch Mandeln und Müsli ohne Zucker sind erlaubt. Wichtig ist, dass während des basischen Fastens viel getrunken wird, damit die Ausschwemmung schädlicher Stoffe aus dem Körper unterstützt wird. Es sollten täglich mindestens 2 Liter mineralstoff- armes Wasser ohne Kohlensäure oder Kräutertees getrunken werden. Ebenso sind auch ungesüßte Obstsäfte und Gemüsebrühen erlaubt.


Verzichten muss man während des basischen Fastens auf Alkohol, Süßigkeiten und Nikotin. Auch Fleisch, Wurst, Fisch, Teigwaren, Milch, Käse und andere Milchprodukte sowie Zucker wirken Säure bildend und sollten beim Basenfasten entsprechend gemieden werden.


Nicht nur falsche Ernährung, sondern auch mangelnde Bewegung, ungenügende Atmung und seelischer Stress können die Gründe für eine Übersäuerung des Organismus sein. Deshalb sollte man sich täglich eine halbe Stunde lang bewegen, möglichst natürlich an frischer Luft. Die Stress-faktoren kann man leider nicht so einfach beseitigen, aber es gibt viele Kursangebote von Krankenkassen und Volkshochschulen, wo man eine Entspannungstechnik wie das Autogene Training oder die Progressive Muskelentspannung erlernen kann. Es hilft auch schon, wenn man in den Alltag kleine Pausen einbaut.


Basisches Fasten kann man noch zusätzlich durch Basenpulver zum Einnehmen und durch basische Badezusätze unterstützen.


Auch nach der Basenkur sollte man regelmäßig einen Tag oder eine Mahlzeit einplanen, wo man auf alle Säurebildner verzichtet.


Molkefasten

Diese Art des Fastens trägt zur Erhaltung und Förderung der Gesundheit, Leistungsfähigkeit und des Wohlbefindens bei. Die natürlichen Abwehrkräfte des Körpers werden gestärkt und das Gewicht reduziert. Unterschieden wird grundsätzlich zwischen einer kurzen und intensiven Molke-Kur und einer langfristigen Molke-Diät. Bei der kurzen und intensiven Molke-Kur werden über einen kurzen Zeitraum bis zu drei Mahlzeiten am Tag ersetzt. In Verbindung mit Sport kann zügig überschüssiges Gewicht abgebaut werden. 


Wer längerfristig und langsamer abnehmen möchte, ersetzt nur eine Mahlzeit am Tag. Der Stoffwechsel stellt sich langsamer um und auch das Gewicht wird nur langsam abgebaut. Eine vorangehende Darmreinigung erleichtert den Abnehm- und Entgiftungsprozess und ein Nährstoffmangel wird so vermieden. 


Voraussetzungen für den Erfolg des Molke-Fastens sind zum einen eine abwechslungsreiche und kalorienarme Ernährung, genügend Bewegung und der Verzicht auf Kaffee, schwarzen Tee, Alkohol und Nikotin. Auch Süßes und Salziges, Appetitzügler und bestimmte Medikamente sind tabu. Wichtig ist, dass vor einer Fastenkur ein Arzt konsultiert wird, um gewisse Risikofaktoren auszuschließen. 


Eine ärztliche Beratung und Beobachtung ist für Menschen mit Magengeschwüren, Krebs, Tuberkulose und chronischen Erkrankungen unbedingt notwendig. Das gilt auch für Menschen mit Lactoseintoleranz, die dann möglicherweise auf eine Molke-Kur verzichten müssen.


Molke ist ein Abfallprodukt in der Käseverarbeitung und der Quarkherstellung. Sie besitzt allerdings viele Vitamine, vor allem B1, B2, B5, B6 und B12 sowie das Vitamin H. Auch Mineralstoffe und Spurenelemente wie Kalium, Kalzium, Phosphor, Jod und Magnesium sind reichlich vorhanden. Die Molke ist nahezu frei von Fett und Cholesterin, unbelastet von Schadstoffen und ist daher bestens geeignet, ganz ohne künstliche Fettverbrenner abzunehmen. Dank enthaltener Milchsäure und Milchzucker fördert die Molke die Verdauung sowie die Entwässerung des Körpers und wirkt auf die Stoffwechselfunktionen des Körpers stark entgiftend.


Neben frischer Molke wird oft auch Molkepulver verwendet, das in vielen unterschiedlichen Geschmacksrichtungen angeboten wird. Angerührt mit Wasser ergibt es einen nahrhaften Drink, der den Körper neben den Vitaminen und Mineralstoffen mit zusätzlichem Eiweiss versorgt.


 Man kann auch Obst und Gemüse pürieren und mit einem Molke-Drink vermischen. Als Getränke eignen sich frische, naturtrübe Obst- oder Gemüsesäfte, Kräutertees, Gemüsebrühe ohne Einlage und natriumarmes Mineralwasser. Um auf eine gesunde Weise abzunehmen und einen JoJo-Effekt zu vermeiden, sollten durchschnittlich 1200 Kalorien am Tag nicht überschritten werden. Ebenso wie zur Vorbereitung einer Molke-Kur sollte auch danach der Körper drei bis vier Tage Zeit haben, sich langsam wieder an "normale" Kost zu gewöhnen.


Früchte-/Obstfasten

Beim Obstfasten werden zu allen Mahlzeiten nur frische Früchte in beliebigen Mengen gegessen. Zusätzlich wird ausreichend stilles Mineralwasser und ungesüßter Tee zu sich genommen, um den Reinigungsprozess zu unterstützen. Auch Obstsäfte sind erlaubt. Zigaretten und Kaffe dagegen sind während des Fastens verboten. Ausreichend Bewegung an der frischen Luft wird empfohlen. Es gibt auch eine abgewandelte Form dieser Fastenkur, bei der außerdem rohes und gedünstetes Gemüse erlaubt ist. Am Ende der Fastenkur, die bis zu einer Woche durchgeführt werden kann, steht meistens ein Aufbautag mit Reis.


Die Verschlackung, die durch eine Ernährung mit Fleisch, Zucker, Weißmehlprodukten und Fast Food sowie Bewegungsmangel entstehen, kann durch das Obstfasten abgebaut werden. Die Fasern der Früchte helfen der Darmschleimhaut bei der Regeneration und auch die Ausscheidung wird angeregt. Die große Menge an Vitalstoffen stärkt das Immunsystem. Zudem helfen die Früchte, Giftstoffe auszuleiten.


Für Menschen mit empfindlichem Magen und Darm kann das Früchtefasten über mehrere Tage hinweg schwierig sein, da viel Fruchtzucker zu Verdauungsproblemen führen kann.


Modifiziertes Fasten

Im Gegensatz zur Nulldiät sind Shakes oder Suppen mit einem hohen Eiweißgehalt erlaubt. Damit soll verhindert werden, dass körpereigenes Eiweiß abgebaut wird. Außerdem wird das Gehirn mit Kohlenhydraten versorgt. Leistungsfähigkeit und persönliches Wohlbefinden sind deutlich besser als beim strengen Fasten. Gesunde Menschen können auf diese Weise für kurze Zeit, etwa eine Woche, fasten.


Hildegard-Fasten

Schon im Mittelalter erkannte die Mystikerin und "Natur - Ärztin" Hildegard von Bingen, dass der Mensch in der Gesellschaft einer Großzahl an Einflüssen ausgesetzt ist, die dessen körperlichem und seelischem Wohlbefinden auf die Dauer schaden konnten.


Aufgrund dieser Erkenntnis entwickelte Hildegard von Bingen eine Methode des Heilfastens, die auch in der heutigen Zeit verbreitet Anwendung findet.

Im Zentrum ihrer Methode steht die Reinigung des Körpers von Gift- und Schlackenstoffen, mit der unmittelbar die Reinigung der Seele von den Lasten des Alltags einhergehen soll.


Den Grundgedanken des Heilfastens leitete sie aus der Annahme ab, dass die Fastenzeit Erholung für die Seele bedeutet und die Seele sich während dieser Zeit auf die wesentlichen Dinge konzentrieren und neue Kraft für bevorstehende Herausforderungen schöpfen kann.


Die durch den Nahrungsverzicht eingesparte Energie ist nach Hildegard von Bingen nicht nur der Regeneration des Körpers zuträglich, sondern ermöglicht dem Anwender auf diese Weise auch, Körper und Geist in ein ausgeglichenes Verhältnis zu bringen.


Ihre Methode stützte die Benediktinerin auf die heilende Wirkung des Dinkels, dem

nachgesagt wird, er habe eine kreislauf- und durchblutungsfördernde Wirkung.


In ihrer Methode zum Heilfasten unterscheidet Hildegard von Bingen 3 Stufen der Anwendung.


  • Die Leichteste unter ihnen, das Dinkelfasten, erfordert keinen gänzlichen Verzicht auf Nahrung. Es sind 3 Mahlzeiten pro Tag vorgesehen, die sich ganz auf Dinkelprodukte, Obst und Gemüse konzentrieren.
  • Das Brotfasten ist eine Zwischenstufe zwischen dem Dinkelfasten und dem Hildegard-Fasten, wobei im täglichen Wechsel eine der beiden Methoden angewandt wird.
  • Beim Hildegard-Fasten wird die Nahrungsaufnahme gänzlich eingestellt und über einen Zeitraum von 8 - 10 Tagen durch Fastengetränke ersetzt. Diese Getränke stützen sich ebenfalls auf die heilende Wirkung des Dinkels. Als Nahrungsersatz werden daher Dinkelkaffee, Fencheltee, Kräutertee, oder auch Obstsäfte zugeführt.

Das Heilfasten nach Hildegard von Bingen ist mehr als reiner Nahrungsverzicht und damit einhergehende Gewichtsabnahme - die Methode lässt meditative Züge erkennen. Das Heilfasten soll dem Anwender durch das Ersetzten der Nahrung durch gesundheitsfördernde Dinkelprodukte, bzw. dem bewussten Nahrungsverzicht den Zugang zu seinen inneren Bedürfnissen aufzeigen und neben der körperlichen Reinigung den Weg zur Erkenntnis ebnen.

Saftfasten nach Dr. Buchinger

Die als Buchinger Fasten bezeichnete Methode ist auch unter dem Namen Saft-Fasten bekannt. Bei dieser Fastenart handelt es sich um eine einfache Methode, um den Organismus von Stoffwechselrückständen zu befreien und so zu einer Verbesserung des Allgemeinbefindens beizutragen. Auch zur Gewichtsreduktion wird das Fasten nach der Buchinger Methode mit Erfolg eingesetzt.


Ein gestörter Verdauungstrakt ist nach Dr. Buchinger die häufigste Ursache für Erkrankungen wie Gelenkbeschwerden, Verstopfung, Übergewicht, Hautprobleme, Magenschmerzen, Abgeschlagenheit und Leistungsschwäche. Die Gründe für diese Störungen sind zum einen in einer falschen Ernährung zu finden und zum andern in einer ungesunden Lebensweise. Unsere Nahrung ist oft zu kalorienreich, zu fett und zu süß und besteht aus überwiegend säurebildenden Lebensmitteln. Fehlt es dazu noch an Bewegung und steht man unter Stress, ist der Verdauungstrakt häufig überfordert und kann sich von den Stoffwechselrückständen nicht mehr vollständig befreien. Diese Schlacken bleiben also im Körper und lagern sich an den Gelenken, den Muskeln und in der Haut ab, was zu vielerlei gesundheitlichen Störungen führen kann.


Mit einer Heilfasten-Kur nach der Buchinger Methode, bei der man für eine gewisse Zeit auf feste Nahrung verzichtet, hat das Verdauungssystem Zeit, sich zu regenerieren und von den angesammelten Stoffwechselschlacken zu befreien. Magen und Darm werden für die Dauer des Fastens nach der Buchinger Methode entlastet, und die reichliche Flüssigkeitszufuhr hilft dem Körper, die abgelagerten Stoffwechselrückstände über den Darm, die Blase, die Haut und die Lungen auszuscheiden.


Zu Beginn des Fastens nach Buchingers Methode stehen die Entlastungstage und eine gründliche Darmentleerung auf dem Programm, die meistens mit Hilfe von in Wasser aufgelösten Bittersalzen vorgenommen wird. Ohne Darminhalt verschwindet auch das Hungergefühl, was gerade die ersten Tage des Fastens sehr erleichtert.

Die flüssigen Mahlzeiten bei dieser Fastenart setzen sich aus Obstsäften, Gemüsesäften und Gemüsebrühen zusammen, wobei die Säfte mit Wasser verdünnt werden. Da Obst und Gemüse reichlich Vitamine und Mineralstoffe enthalten, leidet der Organismus während des Fastens nach der Buchinger Methode keinen Mangel an diesen lebensnotwendigen Nährstoffen. Ein weiterer Vorteil des Saftfastens ist, dass Obst und Gemüse im Körper basisch wirken. Das hilft bei der Entsäuerung des Organismus und sorgt für einen ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt.


Saftfasten ist eine etwas abgemilderte Form des strengen Wasser-Tee-Fastens, das für viele Menschen nur schwer durchführbar ist. Beim Saftfasten wird zwar auch auf feste Nahrung verzichtet, aber die Obst- und Gemüsesäfte liefern dem Organismus alle wichtigen Vitamine und Mineralstoffe, so dass bei einer Dauer von nicht mehr als drei Wochen nicht mit Mangelerscheinungen zu rechnen ist. Da dennoch überflüssige Pfunde abgebaut werden können, gilt ein zeitlich begrenztes Saftfasten als eine hervorragende Möglichkeit zum Abnehmen auf natürliche Weise.


Wie bei anderen Formen des Fastens auch, gehört die reichliche Flüssigkeitszufuhr unabdingbar zum Fasten nach der Buchinger Methode dazu. Zweieinhalb bis drei Liter Wasser oder Kräutertee muss jeder Fastende zusätzlich zu den Obst- und Gemüsesäften trinken, um die Entschlackungsvorgänge in seinem Körper optimal zu unterstützen.


Im Gegensatz zum reinen Wasser/Tee-Fasten nimmt man beim Saftfasten etwa 200 bis 300 Kalorien pro Tag zu sich, was diese Fastenform für viele Menschen leichter macht als die ganz strengen Fastenkuren. Durch die starken Wasserverluste kann es in der ersten Saftfasten-Woche Gewichtsabnahmen bis zu 5 kg geben. Danach geht es mit etwa 2 kg pro Woche erheblich langsamer voran.


Das Fasten nach Buchingers Methode wird beendet mit einigen Aufbautagen, an denen man den Verdauungstrakt ganz langsam wieder an feste Nahrung gewöhnt.


Wer das Fasten nach der Buchingermethode länger als ein paar Tage durchführen möchte, sollte das am besten in einer Fastenklinik tun oder sich zumindest vorher mit seinem Arzt beraten.


Trennkost-Kur nach Dr. Hay

Unter dem Überbegriff Trennkost werden verschiedene Ernährungsformen zusammmengefaßt, bei denen streng auf die Zusammensetzung der aufgenommenen Nahrung geachtet wird. Dabei wird unter anderem versucht, bestimmte Nahrungs- bestandteile nicht gleichzeitig sondern ausschließlich zeitlich versetzt auf zu nehmen.


Die Trennkost nach Dr. Hay ist sehr gesund und zeichnet sich durch eine zeitlich versetzte Aufnahme von Lebensmitteln aus, die in die drei Gruppen neutral, kohlenhydratreich und eiweißreich eingeteilt werden. Diese Kategorisierung der Lebensmittel, ebenso, wie deren zeitlich getrennte Aufnahme resultiert laut Dr. Hay in einer gesunden, ausgewogenen Ernährung, die das Wohlbefinden steigert und das Immunsystem stärkt.


Bei der Trennkost nach Dr. Hay wird besonderes Augenmerk auf den Säure-Basen-Haushalt des Organismus gelegt. Dr. Hay ging davon aus, dass ein intaktes Säure-Basen-Verhältnis im Organismus die Entstehung von Krankheiten erschwert und darüber hinaus die Heilung von bestehenden Erkrankungen unterstützen kann.


In einer weiteren Annahme ging Dr. Hay davon aus, dass die Verdauung bestimmter Nahrungsmittel entweder durch ein basisches oder ein saures Milieu gefördert wird. Um für jedes Lebensmittel das optimale Milieu zu erzeugen, sollten die Speisen, die ein basisches Milieu benötigen getrennt von den Lebensmitteln gegessen werden, die ein saures Milieu benötigen. Im Ergebnis dieser Überlegungen unterteilte Dr. Hay sämtliche Lebensmittel in drei Gruppen:


  • kohlenhydratreiche Lebensmittel (erfordern basische Verdauung),
  • eiweißreiche Lebensmittel (benötigen ein saures Milieu) und
  • neutrale Lebensmittel (bestmögliche Verdauung sowohl in saurem, als auch in basischem Milieu möglich).

Entsprechend den Überlegungen von Dr. Hay sollten Mahlzeiten so zusammengesetzt sein, dass kohlenhydratreiche Lebensmittel nicht mit eiweißreichen Lebensmitteln kombiniert werden. Neutrale Nahrungsmittel können hingegen mit allen anderen Speisen kombiniert werden.


Die besten gesundheitlichen Auswirkungen auf den Organismus können mit der Trennkost nach Dr. Hay erzielt werden, wenn sich die gesamte Nahrung zu etwa 80 Prozent aus basenbildenden Lebensmittel und zu circa 20 Prozent aus säurebildenden Lebensmitteln zusammensetzt.


Da zu den basenbilden Lebensmitteln in erster Linie Obst, Salate und Gemüsesorten zählen und Fleisch hingegen zu den säurebildenden Lebensmitteln zählt, decken sich die Ernährungsempfehlungen der Trennkost nach Dr. Hay mit wissenschaftlichen und medizinischen Empfehlungen. So enthalten basenbildende Nahrungsmittel zahlreiche Vitamine und Balaststoffe. Auch werden bei einer Trennkost überwiegend hochwertige Fette aufgenommen.


Im Grunde genommen entspricht die Nahrungs- zusammensetzung nach den Empfehlungen von Dr. Hay der Zusammensetzung so genannter Weight Gainer (http://www.pointfit.de/Weight-Gainer.html). Auch diese bestehen zum überwiegenden Teil aus Kohlenhydraten und sind mit Fett, Vitaminen und Mineralstoffen angereichert. Andere Präparate hingegen setzen auf einen erhöhten Eiweißanteil. Beispielsweise gibt es spezielle Präparate, die Whey Protein enthalten, die besonders schnell vom Organismus aufgenommen und verarbeitet werden können.


Bevor jedoch solche Produkte im Rahmen einer Trennkost eingesetzt werden, sollte unbedingt ein Arzt oder ein ausgebildeter Ernährungsberater zu Rate gezogen werden. Je nach Zusammensetzung der Präparate kann es nämlich sein, dass sie dem Grundsatz der getrennten Aufnahme von Lebensmitteln wiedersprechen.


Obwohl bei der Trennkost eine Gewichtsreduktion nicht im Mittelpunkt des Interesses steht, ist durch die gesunde, fettarme und balaststoffreiche Ernährung häufig eine Reduzierung von Übergewicht zu beobachten. Im Gegensatz zu vielen anderen Diäten, geht die Gewichtsabnahme bei dieser Form der Trennkost nicht mit Mangelerscheinungen, Jojoeffekt und Heißhungerattacken einher.


Neben der Art und der Zusammensetzung der Nahrung werden im Rahmen der Trennkost nach Dr. Hay auch bestimmte Essgewohnheiten empfohlen. Wesentliche Empfehlungen sind:


  • langsam und genussvoll zu Essen und gründlich zu Kauen
  • Pausen zwischen den Mahlzeiten einlegen
  • im Tagesverlauf lieber häufiger, dafür aber kleine Mahlzeiten zu essen
  • die Verwendung ausnahmslos natürlicher und somit unveränderter Lebensmittel.

Bei konsequenter Anwendung können mit der Trennkost nach Hay unter anderem positive Auswirkungen bei Krankheitsbilder wie zum Beispiel:


  • Befindlichkeitsstörungen / Antriebslosigkeit
  • Margen-Darm-Beschwerden
  • Verdauungsbeschwerden
  • Übergewicht
  • Stoffwechselstörungen

erzielt werden. Eine Entschlackung und somit Reinigung des Organismus kann auch zu den Heilanzeigen gezählt werden.


Schroth-Kur

Die Schroth-Kur bezeichnet eine besondere Diät-form, bei der im Wesentlichen auf die Aufnahme fettreicher sowie eiweiß- und salzreicher Nahrungs- mittel verzichtet wird. Der Name der Schroth-Kur leitet sich von Johann Schroth ab, der von 1798 bis 1856 lebte und erstmals die gesundheitsfördernde Wirkung einer solchen Diät beschrieb. Die positiven Wirkungen der Schroth-Kur beruhen auf der Entschlackung des Organismus und der Stärkung des Immunsystems. Darüber hinaus wird eine Schroth-Kur häufig genutzt, um von Lastern Abschied zu nehmen und sich eine gesündere Lebensweise anzunehmen.


Wesentliche Bausteine einer Schroth-Kur sind neben der speziellen Kurdiät die Trink- und Trockentage, die in geregelten Abständen durchgeführt werden. Desweiteren werden zur Unterstützung der Entschlackung Packungen und Wäremwickel verabreicht. Eine Schroth-Kur dauert in der Regel 21 Tage. Während dieser Zeit sollte der vorgeschriebene Plan mit Kurdiät, Trink- und Trockentagen sowie den Packungen und Wickeln möglichst genau eingehalten werden. Nach konsequenter Durch- führung einer Schroth-Kur stellt sich neben den positiven gesundheitlichen Auswirkungen häufig eine beachtliche Gewichtsreduktion ein.


Da der Organismus während einer Schroth-Kur nur unzureichend mit Nähr- und Mineralstoffe versorgt wird, kann sie auch belastend auf den Körper wirken. Aus diesem Grund kommen teilweise weiterentwickelte Kuren zur Anwendung, wodurch sowohl die Art, als auch die Menge der vom jeweiligen Kurarzt empfohlenen Speisen und Getränke variieren kann. Außerdem sollten im Anschluss an eine Schroth-Kur unbedingt einige Aufbautage durchgeführt werden, um den Körper wieder auf eine "normale" Ernährung vorzubereiten. Diese Aufbautage sind ein wichtiger Bestandteil einer Schroth-Kur und sollten entsprechend in der betreffenden Kureinrichtung durchgeführt werden.


Die drei wesentlichen Elemte einer Schroth-Kur sollen nachfolgend etwas näher betrachtet werden:


  • Schrothdiät

Neben der Art der Lebensmittel, die sich durch einen geringen Fett-, Salz- und Eiweißanteil auszeichnen, ist auch der Zeitpunkt der Nahrungsaufnahme von entscheidender Bedeutung. Der Speisenplan umfaßt unterscheidliche Getreidearten, Kartoffeln, verschiedene frische Gemüsearten und getrocknetes Obst.



Trinktagen und Trockentagen


Ebenso, wie bei der Nahrungsaufnahem, ist auch bei der Flüssigkeitsaufnahme auf einen vorgeschrieben- en Zeitplan zu achten. So darf nach dem Morgengetränk in der Regel bis zum Nachmittag nichts mehr getrunken werden. Als Getränke kommen bei einer Schroth-Kur zum Beispiel Tees, Wasser, Fruchtsäfte oder ein besonderer Kurwein in Frage. An den Trockentagen wird die Menge der Kurgetränke deutlich reduziert.



Packungen und Wickel


Sechs mal pro Woche kommen morgens, vor dem Aufstehen, Körperwickel zum Einsatz. Dabei wird der Körper entweder vollständig oder teilweise in feucht-kalte Laken eingewickelt und mit trockenen Decken oder Federbetten vor einer Unterkühlung geschützt. Als Reaktion auf die nass-kalten Laken beginnt der Körper Wärme zu produzieren, was sich stimulierend auf Stoffwechselprozesse auswirkt.



Wirkungsweise der Schroth-Kur


Da sich die Diätkost überwiegend aus Ballaststoffen und Kohlenhydraten zusammensetzt, kann eine Belastung des Organismus durch schädliche Stoffe, die bei der Verwertung von Eiweißen und Fetten gebildet werden, während der Kur nahezu ausgeschlossen werden. Dadurch wird der Organismus in die Lage versetzt, bereits eingelagerte Schadstoffe abzubauen.


Durch die fast täglich durchgeführten Wickel werden Stoffwechselprozesse beschleunigt und der Organismus kann die abgebauten Schadstoffe über die Haut ausscheiden. Aus diesem Grund erzielt die Schroth-Kur ihre entschlackende und entgiftende Wirkung.


Da im Verlauf der Schroth-Kur kaum Fette aufgenommen werden, wird der Organismus angeregt, gespeicherte Fette zu verwerten. Aus diesem Umstand resultiert die häufig beobachtete Gewichtsreduktion während der Kur. Der ständige Wechsel zwischen Trinktagen und Trockentagen kann darüber hinaus entwässernd wirken. Um den Verlauf einer Schroth-Kur, die häufig auch in Hotels angeboten wird, so angenehm wie möglich zu gestalten, wird diese Kur oftmals auch mit Anwendungen aus dem Bereich Wellness begleitet. Der gesundheitliche Effekt bleibt dadurch natürlich unberührt.


Durch die gezielte und konsequente Anwendung einer Schroth-Kur können unter anderem folgende Krankheitsbilder behandelt beziehungsweise Heilanzeigen bewirkt werden:


  • Übergewicht
  • Bluthochdruck
  • Erhöhte Blutfettwerte
  • Stoffwechselstörungen
  • Magen-Darmbeschwerden
  • Herz-Kreislaufbeschwerden
  • Hautkrankheiten und ein Geschwächtes Immunsystem

Mayr-Kur

In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entwickelte der Arzt Dr. F. X. Mayr aus der Methode des Heilfastens seine Milch- und Semmeldiät. Im Zentrum seiner Methode, die uns heute als F.X. Mayr Kur bekannt ist, steht die Reinigung des Darmtraktes. Die F.X. Mayr Kur soll auf diesem Weg helfen, das Immunsystem zu stärken.


Eine Woche vor Beginn der Kur sollte bereits mit der Schonung begonnen werden. Unter Schonung wird hier die Reduzierung der Nahrungsaufnahme und die Vermeidung belastender Nahrungsmittel verstanden. Darunter fallen u.a. fette Lebensmittel, Alkohol, Süßigkeiten, sowie rohes Gemüse und große Mengen an Obst. Diese Maßnahme, die auch als Entlastungstage bezeichnet wird, dient dem Einstieg in die darauffolgende Kur und wirkt einer überhöhten Säureproduktion des Körpers entgegen, die zu Unwohlsein führen könnte.


Die Brötchen werden in kleinen Stücken gegessen und dabei so lange gekaut (ca. 40-50 mal), bis sich ein süßlicher Geschmack einstellt - daraufhin wird etwas Milch hinzugegeben und mit dem Brötchen vermischt geschluckt. Ergänzt werden kann das Ernährungsprogramm durch Mineralwasser und Kräutertees, deren Aufnahme ebenfalls "schluckweise" erfolgen sollte. Um die Darmtätigkeit zusätzlich zu unterstützen und das Wohlbefinden zu steigern, wird die Kur durch eine spezielle Bauchmassage unterstützt.


Ziel der Kur ist es nicht, an Gewicht zu verlieren. Die F. X. Mayr Kur schärft durch das wiederholte und intensive Kauen der Nahrungsmittel das Bewusstsein um die Nahrungsaufnahme und kann so helfen ungesunde Essgewohnheiten abzulegen. Darüber hinaus kann durch die Sensibilisierung das körperliche Wohlbefinden gesteigert und Krankheitssymptomen entgegengewirkt werden.


Intervallfasten
(Intermittierendes Fasten)




Das Intervallfasten, auch intermittierendes Fasten (lateinisch: intermittere = unterbrechen, aussetzen) oder periodisches Fasten genannt, beschreibt einen bestimmten Ernährungsrhythmus. Dabei wird nur in bestimmten Phasen gegessen, während man phasenweise komplett auf Nahrung verzichtet. Es handelt sich also nicht um eine klassische Diät.

Auf diese Art und Weise soll es möglich sein von den Vorteilen des Fastens zu profitieren, ohne dabei anhaltend auf Essen verzichten zu müssen. Das Besondere dabei ist: Man kann es auf verschiedene Weisen durchführen, je nach individuellem Alltag, Lebensstil und Konstitution.

Was wirklich dahinter steckt und wie das Intervallfasten genau funktioniert, werden wir im Folgenden erklären.
Was bedeutet eigentlich Fasten?

Fasten bedeutet nichts anderes, als freiwillig für eine gewisse Zeit auf Nahrung zu verzichten. Es ist keine Diät, sondern vielmehr eine Ernährungsweise. Es gibt sogar religiöse Traditionen in denen Fasten auch den Verzicht auf Wasser beinhaltet. Was uns aufgrund des Überangebots an Nahrung zum Teil sehr schwer fällt, war für unsere Vorfahren Normalzustand und ist es zum Teil in ärmeren Ländern auch heute noch - nämlich, dass der Magen in Zeiten des Mangels auch mal für einige Stunden oder auch Tage leer bleibt. Während dieser Zeit greift der Körper auf die gespeicherten Energiereserven zurück, um seinen Bedarf zu decken.



Was versteht man unter Intervallfasten?

Im Gegensatz zum Heilfasten wird beim Intervallfasten nicht tagelang auf Essen verzichtet, sondern nur für bestimmte Zeiträume, also stunden- oder auch tageweise. Die restliche Zeit darf ganz normal gegessen werden.



Wieso wird in Intervallen gefastet?

Die Wirkung dieser Methode ist eine andere, als zum Beispiel bei den meisten herkömmlichen Diäten, bei der nur die Kalorienauf-nahme verringert wird. Durch die Fastenperioden bekommt der Körper eine Auszeit, um sich zu erholen und zu regenerieren. Das hat zahlreiche gesundheitsfördernde Effekte und gerade bei übergewichtigen Menschen können dadurch viele Krankheitsrisiken gesenkt werden. Auf diese Art und Weise soll es möglich sein von den Vorteilen des Fastens zu profitieren, ohne dabei anhaltend auf Essen verzichten zu müssen. Das Besondere dabei ist: Man kann es auf verschiedene Weisen durchführen, je nach individuellem Alltag, Lebensstil und Konstitution. Was wirklich dahinter steckt und wie das Intervallfasten genau funktioniert, werden wir im Folgenden erklären.
Welche Arten des Intervallfastens gibt es?

Das Intervallfasten kann auf unterschiedliche Weisen durchgeführt werden, die sich in ihrem Verhältnis von Fastenzeit zu Essenszeit unterscheiden. Folgende Arten gibt es:
  • 16:8-Methode >>> (auch Acht-Stunden-Diät genannt):
                                          16 Stunden fasten, 8 Stunden essen

  • 18:6-Methode >>> 18 Stunden fasten, 6 Stunden essen

  • 5:2-Methode >>> 2 Tage pro Woche fasten

  • 36:12-Methode >>> 12 Stunden essen, 36 Stunden fasten

  • 12:12-Methode >>> 12 Stunden fasten, 12 Stunden essen

  • 20:4-Methode >>> 20 Stunden fasten, 4 Stunden essen

  • Warrior Diät >>> (nur eine große Mahlzeit am Abend)

  • wöchentlich einen Tag fasten >>>
         (auch 24-Stunden-Fasten genannt)

  • einzelne Mahlzeiten am Tag ausfallen lassen


Das 5:2-Fasten

Bei dieser Methode wird an fünf Tagen in der Woche ganz normal gegessen und während zwei Tagen gefastet. Doch man muss während dieser zwei Tage nicht komplett auf Nahrung verzichten, sondern darf 500 Kilokalorien pro Tag zu sich nehmen. Bei Männern dürfen es bis zu 600 Kilokalorien pro Tag sein.

Dabei ist es prinzipiell egal, wann und wie sie die Kalorienmenge zu sich nehmen. Trotzdem sollte darauf geachtet werden, dass man zu frischen Zutaten und mageren Eiweißquellen greift.

Die beiden Tage der kalorienreduzierten Nahrungsaufnahme sollten nicht direkt aufeinander folgen. Es empfiehlt sich außerdem die Fastentage immer auf dieselben Wochentage zu legen, damit sich der Körper an einen festen Rhythmus gewöhnen kann und Heißhungerattacken reduziert werden können.

Man wählt die Fastentage am besten so, dass stets zwei bis drei Tage dazwischen liegen, also beispielsweise den Montag und den Donnerstag oder den Dienstag und den Freitag.



Welche Wirkung kann mit Intervallfasten erzielt werden?

Dem Intervallfasten werden neben der Gewichtsreduktion weitere positive Effekte auf den Körper und den Stoffwechsel zuge-schrieben.



Wie wirkt Intervallfasten auf unseren Stoffwechsel?

Bekommt der Körper gar keine Nahrung, schaltet er nach einer gewissen Zeit vom Zucker- auf den Fettstoffwechsel um. Das heißt, er bezieht seine Energie nun aus den Fettreserven des Körpers, die dadurch abgebaut werden. Außerdem kann sich der Stoffwechsel erholen und regulieren. Die Zellen werden gereinigt, überflüssige Stoffwechselprodukte können abgebaut und ausgeleitet werden.



Reicht es nicht einfach, weniger zu essen?

Weniger zu essen kann natürlich auch zu einem Gewichtsverlust führen, allerdings macht man sich dabei nicht die zahlreichen positiven Effekte der Fastenpausen zunutze. Der Körper schaltet erst auf Fettverbrennung um, wenn für mehrere Stunden wirklich auf Nahrung verzichtet wird. Das geschieht nach etwa 12 Stunden Fasten. Nimmt man in dieser Zeit etwas zu sich außer Wasser oder ungesüßtem Tee / Kaffee wird dieser Prozess sofort wieder unterbrochen. Auch der zellreinigende Effekt bleibt dadurch aus.



Welche Wirkung kann Intervallfasten auf unseren Körper haben?

Das Fasten hat zahlreiche gesundheitsfördernde Wirkungen auf den Körper1, angefangen bei den Zellen bis hin zu den verschiedenen Organen. So kann unter anderem der Blutdruck gesenkt (*2) und der Cholesterinspiegel reguliert werden.



Kann ich mit Intervallfasten Bauchfett los werden?

Ernährt man sich während des Intervallfastens gesund, kann man unerwünschte Fettpolster am Bauch durchaus loswerden. Durch den Verzicht auf Nahrung, schaltet der Körper auf Fettverbrennung um, damit er seinen Energieverbrauch decken kann. Das führt dazu, dass Fettdepots im Körper abgebaut werden.

In einer Langzeituntersuchung konnte sowohl die Verringerung des Körpergewichts, als auch der Abbau von Körperfettgewebe bestätigt werden.



Welche Wirkung kann Intervallfasten auf die inneren Organe haben?

Vor allem auf die Leber kann das Intervallfasten einen positiven Effekt haben. Denn die Giftstoffe, die sich im Laufe der Zeit in der Leber ansammeln, können so besser ausgeschieden werden.

Zudem kann vor allem bei übergewichtigen Menschen das Risiko von Herzerkrankungen gesenkt werden.



Wie trägt Intervallfasten zur Zellerneuerung bei?

Dank des Fastens werden die Selbstreinigungskräfte des Körpers aktiviert und es findet eine Art Zellreinigung statt. Dieser Prozess wird als Autophagie bezeichnet. Es ist das Entsorgungs- und Recyclingprogramm der Zellen. Dabei werden fehlerhafte oder defekte Bestandteile der Zelle zerlegt und wiederverwertet. Dadurch wird nicht nur Energie gewonnen, sondern die Zelle auch noch vor der Ansammlung schädlicher Stoffwechselprodukten geschützt. Das bekämpft Bakterien und Viren und kann somit Infektionen und Alterungsprozesse vorbeugen.

Um von der Autophagie zu profitieren lohnt es sich den Fastenzeitraum so lange wie möglich auszudehnen.



Kann man mit Intervallfasten abnehmen?

Mithilfe des Intervallfastens kann ein Gewichtsverlust erzielt werden6. Wie bereits erwähnt schaltet der Körper während der Phasen des Fastens auf Fettverbrennung um. Dadurch können nicht nur die im Körper eingelagerten Fettreserven abgebaut werden, sondern auch das Körpergewicht verringert werden.

Allerdings purzeln die Kilos nicht so schnell wie bei sogenannten Crash-Diäten oder beim Heilfasten. Dafür erfolgt der Gewichts-verlust schonender und auch langfristiger.

In einer Studie mit 107 übergewichtigen Frauen konnte gezeigt werden, dass mit Intervallfasten genauso gute Abnehmerfolge erzielt werden können, wie mit einer anhaltenden kalorienreduzierten Diät (*7) Hier kommen Sie zu unserem Ratgeber „Abnehmen mit Intervallfasten".



Nach der Fastenzeit: Ist ein Jo-Jo-Effekt zu erwarten?

Ob nach der Fastenzeit der gefürchtete Jojo-Effekt eintritt hängt prinzipiell von jedem selbst ab. Wenn man nach dem Intervallfasten zu alten Essverhalten zurückkehrt, sich ungesund ernährt und viel zu fettigen, kalorienhaltigen Snacks greift, dann können die verlorenen Pfunde auch ganz schnell wieder auf den Hüften sein.

Dadurch, dass man mit dem Intervallfasten in der Regel aber schonender abnimmt und sich ein gesünderes Essverhalten angewöhnt, bleibt ein Jojo-Effekt in vielen Fällen aus.



Milch, Kaffee und Alkohol: Was ist während des Intervallfastens erlaubt?

Einige Lebensmittel sollten während des Intervallfastens weggelassen werden. Milch, Kaffee und Alkohol sind zwar erlaubt, allerdings in Maßen und nur während der Essensphasen. Innerhalb der Fastenintervalle sollten Sie darauf verzichten.



Welche Lebensmittel sind während der Fastenzeit erlaubt?

Während der Fastenphasen sollte auf jegliche Nahrung verzichtet werden. Stilles Wasser und alle Arten von ungesüßtem Tee - Schwarztee, Kräuter- und Gewürztee sind erlaubt. Kaffee ist erlaubt, solange man den Zucker weglässt. Ein Schuss Milch ist erlaubt, falls sie absolut nicht darauf verzichten möchten. Behalten Sie allerdings im Hinterkopf, dass der Milchzucker wie alle anderen Zucker auch, die Fettverbrennung stoppt.



Worauf sollte während des Fastens verzichtet werden?

Auf folgende Lebensmittel sollte während des Fastens verzichtet werden:
  • Zucker
  • Süßigkeiten
  • Fettige Lebensmittel
  • Kalorienreiche, kohlenhydratreiche Lebensmittel (Weizenbrot, Nudeln, Kartoffeln)
  • ungesunde Snacks



Was darf ich außerhalb der Fastenzeit essen?

Prinzipiell ist zwar alles erlaubt, dennoch empfiehlt es sich auf eben genannte Lebensmittel zu verzichten, vor allem, wenn man durch das Fasten abnehmen möchte. Erlaubt ist alles, was gesund ist. Viel frisches Obst und Gemüse, gesunde Öle, Nüsse, Samen und Trockenfrüchte.

Der Intervallfasten Plan: Mit unserer Intervallfasten Anleitung in die Fastenzeit starten. Hier einige Tipps, wie man sich am besten auf die Fastenzeit vorbereitet:
  • Überlegen Sie sich gut, welche Methode in Ihren Alltag passt. 
  • Beachten Sie die Essensregeln.
  • Hören Sie auf Ihren Körper, bevor der Kreislauf schlapp macht, sollte man lieber etwas essen.
  • Achten Sie auf Ihre Ernährung während der Essensphasen, wenn Sie Gewicht verlieren möchten.



Wie kann ich mit Intervallfasten Erfolge erzielen?

Gerade während der Fastenintervalle ist natürlich Durchhaltevermögen gefragt. Da kann es schon mal passieren, dass sich miese Laune breit macht, weil die Hungergefühle zu stark werden. Behalten Sie daher immer Ihre Ziele im Blick und geben Sie sich ein bisschen Zeit, um sich an den neuen Ernährungsrhythmus zu gewöhnen. Auch wenn es manchmal schwer fallen mag, Ihr Körper wird es Ihnen danken.



Gibt es spezielle Intervallfasten Rezepte?

Ja, es gibt spezielle Ernährungspläne und Rezepte, die im Internet und in zahlreichen Büchern über Intervallfasten zur Verfügung stehen.



Auf welche Ernährung sollte ich beim Intervallfasten achten?

Am besten ist es, wenn man auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung achtet. Nehmen Sie genügend Ballaststoffe und Eiweißquellen (mageres Fleisch, Fisch, Hülsenfrüchte, Pilze, Nüsse) zu sich, um satt zu werden und auch länger satt zu bleiben. Verzichten Sie auf industriell verarbeitete sowie fertige Lebensmittel und bereiten Sie Ihre Mahlzeiten lieber möglichst frisch zu. Das ist gesünder und schmeckt besser, auch wenn es vielleicht etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen mag.

Achten Sie außerdem darauf, viel zu trinken. Möglichst zwei bis drei Liter am Tag, um den Stoffwechsel zu unterstützen.



Darf während des Fastens Sport getrieben werden?

Während des Fastens darf Sport getrieben werden. Dadurch wird die Gewichtsabnahme beziehungsweise der Fettabbau gefördert und zudem der Rückgang von Muskelmasse verringert.

Allerdings gilt auch hier: Hören Sie auf Ihren Körper und machen Sie nur so viel, wie sich gut anfühlt. Zu Beginn des Fastens sollten Sie es lieber etwas ruhiger angehen lassen. Machen Sie zum Beispiel ausgiebige Spaziergänge oder etwas sanftes Yoga, damit der Körper nicht überfordert wird.

Kopfschmerzen und Schwindelgefühl: Welche Symptome können während des Fastens auftreten?
Gerade in der Anfangszeit können einige Beschwerden durch das Fasten auftreten. Dazu gehören:
  • Kopfschmerzen
  • Schwindel
  • Schwächegefühle
  • Stimmungsschwankungen
Sobald sich der Körper an den Fastenrhythmus gewöhnt hat, lassen die Beschwerden in der Regel nach.



Wie lange darf Intervallfasten betrieben werden?

Das Intervallfasten kann je nach Belieben nur für einen gewissen Zeitraum, also als Fastenkur durchgeführt werden oder auch über einen längeren Zeitraum hinweg. Prinzipiell gilt: Man kann es so lange machen, wie es sich gut anfühlt. Verfechter des Intervall-fastens empfehlen sogar, den Ernährungsrhythmus dauerhaft beizubehalten oder zumindest mehrmals im Jahr Fastenkuren einzulegen.



Kann Intervallfasten Krankheiten vorbeugen?

Gerade bei Menschen mit Übergewicht kann das Intervallfasten einige Krankheiten vorbeugen. Dazu gehören Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, erhöhte Cholesterinwerte und hoher Blutdruck.



Wie kann ich mit Intervallfasten Diabetes vorbeugen?

Wenn der Körper für eine gewisse Zeit keine Nahrung bekommt, geht er in den Fastenmodus. Das passiert, wenn alle Kohlenhydrate verbraucht sind und der Glucoseanteil im Blut aufgebraucht ist. In diesem Zustand ist Fett die Hauptenergiequelle.

Der Insulinspiegel sinkt und der Körper reagiert wieder empfindlicher auf das Insulin. Das kann helfen Diabetes vorzubeugen. Nachgewiesen wurde dieser Effekt bereits an Mäusen, deren Stoffwechsel sehr gut mit dem menschlichen Stoffwechsel vergleichbar ist.



Für wen ist Intervallfasten geeignet?

Bei einem gesunden erwachsenen Menschen kann der Körper in der Regel problemlos für gewisse Zeitintervalle auf Nahrung verzichten. Dadurch ist die Fastenmethode für alle geeignet, die ihr Körpergewicht auf schonende Weise reduzieren möchten. Den meisten Menschen fällt das leichter als eine ständige kalorienreduzierte Diät oder drastische Fastenkuren.

Schwangere, stillende Mütter, Senioren sowie Kinder und Jugendliche hingegen sollten nicht fasten. Das gleiche gilt für Menschen mit Untergewicht. Für sie ist das Risiko eines Nährstoffmangels zu groß.



Ist Intervallfasten für Anfänger geeignet?

Prinzipiell ist das Intervallfasten gut für Anfänger geeignet. Die einfachste Methode zum Starten ist, für 12 Stunden täglich zu Fasten. In der Regel ist das nicht schwer, da man beispielsweise von abends um 20 Uhr bis am nächsten Morgen um 8 Uhr auf Essen verzichtet. Man verschläft also den Großteil der Fastenzeit, was es für Anfänger einfacher macht.

Für Menschen, die ohnehin nie frühstücken oder für Menschen, die sehr früh zu Abend essen, kann die 16:8-Methode eine gute Wahl sein.



Bei welchen Vorerkrankungen sollte man lieber nicht fasten?

Menschen, die unter Diabetes leiden und entsprechende Medikamente nehmen, sollten nur unter ärztlicher Aufsicht fasten, damit ihr Blutzuckerspiegel überwacht wird. Dieser wird, wie bereits erwähnt, durch das Fasten gesenkt, weswegen es in Verbindung mit blutzuckersenkenden Medikamenten zu einer gefährlichen Unterzuckerung kommen kann.

Bei Schilddrüsenproblemen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, niedrigem Blutdruck, Stoffwechselerkrankungen oder sonstigen chronischen Erkrankungen, sollten Sie ebenfalls Rücksprache mit einem Arzt halten.



Welche Fastenmethode ist die richtige für mich?

Das Intervallfasten bietet eine Vielzahl unterschiedlicher Methoden, sodass eigentlich für jeden etwas dabei ist. Prinzipiell gilt: suchen Sie sich die Methode aus, mit der Sie sich am wohlsten fühlen und die für Sie am besten in den Tagesablauf zu integrieren ist. Testen Sie für den Anfang die verschiedenen Möglichkeiten aus, bis Sie herausgefunden haben, welche am besten zu Ihnen passt.

Wem es besonders schwer fällt für einen längeren Zeitraum auf Nahrung zu verzichten kann sich vorsichtig rantasten und erstmal für wenige Stunden pro Tag aufs Essen verzichten und sich dann langsam steigern.



Welche Vor- und Nachteile hat Intervallfasten?

Natürlich gibt es neben allen bereits genannten gesundheitlichen Vorteilen auch einige Nachteile der Ernährungsmethode. Hier haben wir noch einmal die wichtigsten Vor- und Nachteile für Sie zusammengefasst:
  • Vorteile des Intervallfastens
  • schonende Gewichtsabnahme
  • das Körpergewicht kann längerfristig gehalten werden
  • Verbesserung der Cholesterinwerte
  • verbesserter Zucker- und Fettstoffwechsel
  • Diabetes kann verbessert und sogar vorgebeugt werden
  • die Gefahr eines Jojo-Effekts ist geringer
  • Abbau von Fettdepots im Körper
  • Nachteile des Intervallfastens
  • Schwächegefühle
  • Energiemangel
  • Kopfschmerzen
  • Stimmungsschwankungen
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Heißhungerattacken können auftreten


Intervallfasten Erfahrungen

Im Internet findet man eine Vielzahl von Erfahrungsberichten, die unterschiedlich ausfallen. Dennoch sind die Erfahrungen über-wiegend positiv. Vielen Menschen gelingt es durch die Fastenmethode auch längerfristig ihre Ernährungsweise umzustellen und dadurch ihr Körpergewicht dauerhaft zu halten. Lesen Sie hier mehr zu den Erfahrungen beim Intervallfasten.



Diät oder Intervallfasten: Welche Methode ist besser geeignet?

Es gibt eine schier unüberblickbare Anzahl unterschiedlicher Diäten, Fastenmethoden und Food-Trends, die mit Gewichtsverlust und gesundheitlichen Vorteilen locken. Da ist es oftmals schwierig, sich für eine Methode zu entscheiden.

Die meisten klassischen Diäten beinhalten eine stark verringerte Kalorienaufnahme, teilweise auf weniger als ein Drittel dessen, was ein erwachsener Mensch täglich an Kalorien zu sich nehmen sollte. Das ist ganz schön heftig und kann mitunter dazu führen, dass der Stoffwechsel stark gedrosselt wird. Nach Beendigung der Diät kommt es dann zu einem Jojo-Effekt, weil der Körper weniger Energie verbrennt, als er aufnimmt.

Das Intervallfasten bietet damit eine schonendere und gesündere Alternative, um Gewicht zu verlieren und die Gesundheit zu fördern. Außerdem lassen sich die meisten der vorgestellten Methoden relativ gut in den Alltag integrieren und somit auch dauerhaft anwenden.



Wissenschaftliche Quellen:
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    The American journal of clinical nutrition 85.4 (2007): 981-988.
  • Varady, Krista A., et al. : Short-term modified alternate-day fasting: a novel dietary strategy for weight loss and cardioprotection in obese adults,
    The American Journal of Clinical Nutrition, Volume 90, Issue 5, November 2009, Pages 1138–1143
  • Dansinger, Michael L., et al.: „Comparison of the Atkins, Ornish, Weight Watchers, and Zone diets for weight loss and heart disease risk reduction:
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  • Varady, Krista A., et al.: „Alternate day fasting for weight loss in normal weight and overweight subjects: a randomized controlled trial.“
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  • Jeff Rothschild, Kristin K Hoddy, Pera Jambazian, Krista A Varady:Time-restricted feeding and risk of metabolic disease: a review of human
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  • Harvie, Michelle N., et al. :“The effects of intermittent or continuous energy restriction on weight loss and metabolic disease risk markers:
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  • https://www.helmholtz.de/gesundheit/was-bringt-intervallfasten/ (Aufgerufen am 27.03.19)
  • Baumeier, C., R. W. Schwenk, and A. Schürmann.: „Kalorische Restriktion und Intervall-Fasten schützen durch Veränderungen des
    Leberfettstoffwechsels vor Typ-2-Diabetes.“ Adipositas-Ursachen, Folgeerkrankungen, Therapie 9.03 (2015): 146-150
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