Gesundheitsprävention durch gesunde Ernährung
Gesund ernähren
wollen wir uns ja alle. Doch oft ist das leichter gesagt als wirklich getan. Was letztendlich wirklich gesund ist und was nicht, dass wissen viele Menschen zumindest in der Theorie. Wie viel von dem Wissen aber wird tatsächlich im wahren Leben umgesetzt? Fragen Sie sich dies mal selber. Warum ist dies eigentlich so?
Die Techniker Krankenkasse hat in ihrer umfangreichen Ernährungsstudie 2013 festgestellt, dass
gesundes Essen
immer mehr zur Nebensache wird. Immer mehr Menschen essen ein belegtes Brötchen unterwegs auf dem Weg zur Arbeit oder zur Schule. Das Mittagsessen wird mal auf die Schnelle am PC oder mit dem Smartphone im Anschlag zu sich genommen. Oder vor dem Fernseher. Immer seltener werden Mahlzeiten im Familienverband eingenommen. Viele Familienmitglieder essen dann, wenn es gerade in den Lebensrhythmus
passt. Immer weniger Menschen kochen jeden Tag frisch. 2009 aßen noch 54 Prozent mittags zuhause. 2013 waren es nur noch 42 Prozent. Achteten vor einiger noch 62 Prozent der Befragten auf feste Essenszeiten. Waren es 2013 nur noch 52 Prozent. Gleichzeitig stieg die Zahl derer, die dann essen, wenn sie gerade Zeit oder Hunger haben von 24 auf 34 Prozent. Das macht sich auch in der Küche bemerkbar. Nur knapp die Hälfte der Bevölkerung (52 Prozent) kochten 2013 jeden Tag. 2009 waren das noch 62 Prozent. Eine rapide Veränderung
innerhalb weniger Jahre. Und dieser Trend hat sich bis heute weiter fortgesetzt.
Unsere heutige Welt
ist noch mehr auf Schnelligkeit
getrimmt. Auch zum Thema Ernährung hechten wir rast- und ruhelos
den unzähligen Ratschlägen aus Kochsendungen, Zeitschriften oder sozialen Medien hinterher. Lassen uns lieber von den eindrucksvoll und ansprechenden Werbungen verführen. Sei es von den angeblich preiswerten Angeboten und Versprechungen großer Lebensmittelkonzerne. Wie auch von der Einfachheit für unsere Ernährung keine Zeit mehr aufwenden zu müssen. Produkte müssen oft nur noch aufgewärmt werden. Eine Wohltat in unserer schnelllebigen Zeit. Denn vielen Menschen ist bis heute leider noch nicht bewusst, was sie mit dieser Ernährungsweise auf lange Sicht hin in ihrem Körper anrichten. Wobei die stetige Zunahme unserer Zivilisationskrankheiten
wie Krebs, Herz- und Kreislauferkrankungen, Diabetes und viele andere Erkrankungen zu verzeichnen ist. Und essen aus den unterschiedlichsten Beweggründen.
Seit langem weiß man, dass die Auswahl des Essens und die Psyche
des Menschen zusammenhängen. Bestimmte Inhaltsstoffe unserer Nahrung haben massiven Einfluss auf unsere Stimmung und unser Wohlbefinden.
Und unsere Gefühlslage bestimmt mit darüber, welche Lebensmittel wir bevorzugt kaufen. Denn wir essen nicht nur aus einem Hungergefühl heraus um unseren Organismus mit den dringend notwendigen Nährstoffen zu versorgen. Wir versuchen auch mit Nahrung unsere Gefühlswelt zu regulieren. Dabei spielen Faktoren wie Langeweile, Genuss, Traurigkeit, Stressabbau
und auch Essen aus Belohnung
im Fokus. Prof. Dr. Andreas Michalsen von der Charité aus Berlin hat in einer kürzlich durchgeführten Studie zum Thema „Fasten“ festgestellt, dass wir mittlerweile bis zu 15 Mahlzeiten (Haupt- und Zwischenmahlzeiten) täglich
zu uns nehmen. Wobei mit stetig steigender Tendenz ein zunehmender Bewegungsmangel
konträr zur Kalorienzufuhr dazu führt, dass immer mehr Menschen an Übergewicht leiden. Dies gilt für Kinder, Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen. Und so bauen sich über Monate und Jahre in unserem Körper im Stillen gesundheitliche Probleme auf, die zu Anfang uns gar nicht bewusst sind. Dadurch, dass die Probleme im Organismus ein gewisses Limit an Kompensation überschreiten, spüren wir plötzlich, dass etwas nicht stimmt. Unser Organismus gerät aus dem Gleichgewicht. Auch durch zusätzliche psychische Dauerüberlastung kann das Fass sozusagen zum Überlaufen gebracht werden. Dem kann man vorbeugen.
2017 war ungesunde Ernährung für 10,9 Millionen Todesfälle, also 22 % aller weltweiten Todesfälle verantwortlich.
75 % aller Herzkrankheiten,
Schlaganfälle
und
Typ-2 Diabetes-Fälle
und rund 50 % aller Krebserkrankungen
könnten verhindert werden, wenn die Hauptrisikofaktoren für nicht übertragbare Erkrankungen beseitigt wären. Der wesentlichste
Hauptrisikofaktor ist ungesunde Ernährung. (WHO
*3., Global Burden of Disease Study 2017
*2.)
Das Ernährungskonzept der Typgerechten Ernährung
bietet Klarheit und Orientierung unter einem ganzheitlichen Aspekt. Es wird eine individuelle zugeschnittene Ernährungsweise empfohlen. Dabei handelt es sich um keine Diät mit Verboten
und es müssen auch keine Kalorien gezählt werden. Bei dieser Ernährungsweise handelt es sich im ein Ernährungsprogramm, das nicht den Verzicht in den Fokus stellt, sondern die Individualität des einzelnen Menschen in seinem soziokulturellen Umfeld berücksichtigt. Das Ziel ist es, den eigenen Organismus in ein ausgewogenes Gleichgewicht zu führen. Die ganzheitliche Ernährung
betrachtet unser Essen im Einklang von Körper, Geist und Seele.
Welcher Ernährungstyp sind Sie?
*2. GBD 2017 Diet Collaborators. Health effects of dietary risks in 195 countries, 1990–2017: a systematic analysis
for the Global Burden of Disease Study 2017. The Lancet. 2 April 2019. doi: 10.1016/S0140-6736(19)30041-8.;