Sie haben das bestimmt auch schon erlebt. Am Wochenende wurden alle Regler bis an die äußerste Kante hoch gezogen und die Nacht wurde zum Tag gemacht. Und am Montag fühlen wir uns nicht wohl und womöglich läuft sogar die Nase. Ein Zufall? Ganz klar beantwortet mit NEIN! Zu wenig Schlaf nimmt unserem Immunsystem die notwendige Energie um aktiv und wachsam seine so wichtige Arbeit zu verrichten.
Das gilt gleichermaßen für zu seltene Entspannungs- und Ruhephasen. Und schon bei recht geringem Schlafmangel schüttet unser Körper vermehrt Entzündungsbotenstoffe aus. Unser Organismus hat schon eine recht hohe Toleranzschwelle. Wenn jedoch dauerhaft Defizite durch zu wenig gesunden Schlaf und zu wenig Entspannung entstehen, können Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder schmerzhafte Gelenkprobleme die Folge sein. Mittlerweile weiß man durch medizinische Studien, dass viele chronische schmerzhafte Entzündungen sich auf permanenten Schlaf- und Entspannungsmangel zurückführen lassen.
Unser menschliches Abwehr-/Immunsystem unterliegt vielen komplexen Zusammenhängen. Die Wissenschaft forscht bereits seit Jahrzehnten an deren Entschlüsselung. Eine vollständige Entschlüsselung konnte aber bisher noch nicht erreicht werden. Es steht jedoch fest, dass der Mensch im Schlaf nicht nur neue Kraft schöpft, sondern sich auch am allerbesten von ggf. akut aufgetretenen Krankheiten erholt. Man weiß, dass beispielsweise Fieber häufig während der Nachtruhe absinkt. In der Nacht kann sich Ihr Immunsystem voll und ganz auf die Abwehr von Krankheitserregern konzentrieren und Entzündungen eindämmen.
Tagsüber ist unser Immunsystem oft durch viele Aktivitäten abgelenkt. Tiefschlafphase spielt in der Nacht dabei eine wesentliche Rolle. Hier arbeitet unser Abwehrsystem besonders effektiv und es werden umso mehr Immunzellen produziert. Bei zu geringem bzw. ungesunden Schlaf kann unser Immunsystem nicht seine volle Leistung erzeugen und führt meist zu einer Erhöhung des Risikos zu erkranken.
Heutzutage gehört für viele Menschen heute Stress zum Alltag. Unser Organismus reagiert auf die unterschiedlichsten Anforderungen und Herausforderungen in der Familie, im Studium oder auch im Beruf. Es werden übermäßig Stresshormone ausschüttet und damit kurzfristig zusätzliche Energie bereitstellt. Unser Körper läuft zur Höchstform auf.
Kurzfristig bzw. ab und zu kann dies für unseren Organismus sogar vorteilhaft sein. Wie früher beim Ur-Menschen, der bei der Flucht vor dem Säbelzahntiger ebenfalls enormen Stress durch Adrenalinausschüttungen durch Weglaufen auslebte. Doch ein solcher Stress war immer nur kurzzeitig bedingt. Entweder gelang die Flucht, oder man entspannte sich schnell wieder und freute sich seines Lebens. Unsere heutige Lebensweise hat sich jedoch enorm verändert. Viele Menschen leben heute in einer Dauerstressphase, die über lange Zeit anhält. Und dies kann sich sehr negativ auf unser Abwehrsystem auswirken und zu schlimmen Krankheiten entwickeln. Um das zu vermeiden, empfiehlt es sich, Entspannungsinseln im hektischen Alltag zu schaffen, die uns helfen, zur Ruhe zu kommen.
Hierfür empfehlen sich beispielsweise aktive Entspannungstechniken
wie:
- progressive Muskelentspannung
- Meditation
- autogenes Training
- Yoga
- Qigong
- Gedanken-/Traumreisen
Darüber hinaus helfen Ihnen auch einfache Mittel wie Lesen, Musik hören, Spazieren gehen, sportliche Betätigung, ein Saunabesuch
oder ein Wannenbad, Ihr Immunsystem vor gesundheitsschädigendem Dauerstress zu schützen.